März-April 2019 - Volker's Boatbuilder Log

Volker's Boatbuilder Log
Building the (modified) Glen-L Riviera
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Nach monatelanger Planung und Vorbereitung ging es im März 2019 endlich los.

Meine Werkstatt, eine große Doppelgarage, mit 7,2m Länge und 5,5m Breite, war zu Beginn noch sehr spärlich ausgerüstet. Die Arbeitsfläche, bis dahin ein Biertisch, musste dringend erweitert und stabilisiert werden.
Ganz wichtig war mir eine Große Arbeitsfläche zu schaffen, die sowol als Werkbank, als auch als Kartentisch verwendet werden kann. Die Baupläne enthalten Halb-Schablonen für alle Konstruktionsbauteile in Originalgröße. Um diese auf das Holz zu übertragen benötigt man reichlich Platz.


Wir war sehr schnell klar, das es eine Herausforderung sein wird, die vielen Formteile für die Querspanten aus ein Zoll starken Mahagoni-Bohlen, mit der Stichsäge auszuschneiden. Besonders bei Rundungen verläuft das Sägeblatt stark und führt dazu das die Schnittkante keine 90° hat. Ich habe mich darum frühzeitig entschieden eine Bandsäge anzuschaffen.
Nach dem ich die Pläne erhalten habe, die Mengenberechnungen erstellt hatte und das Material bestellt hatte, traf im April endlich das wichtigste, das Holz ein.        
Bootsbau Multiplex-Platten in 4/10/18mm Stärke und zertifiziert vom Germanischen Loyd.




Feinstes Sapeli Mahagoni in 5,5m Länge und 1" stärke. Grob gesägt und nicht besäumt.
Bohlen besäumen, entsprechend der Stückliste in Leisten sägen, abkanten und hobeln.
Gott sei Dank, hatte ich dafür einen Freund der eine Zimmerei betreibt und Willens war mir die erforderlichen Maschinen zur Verfügung zu stellen.
Die Baupläne
Die Baupläne von Glen-L sind ziemlich genial und enthalten halbseitige Schablonen für alle Querspanten in Originalgröße. Halbseitig bedeutet das alle Teile entweder zweifach hergestellt werden müssen, oder die Schablone über den Kiel gespiegelt werden müssen.
Nun haben Boote wie die Rivera aus meiner Sicht in vielen Fällen einen Nachteil: das Freibord, also der Abstand vom Innenboden bis zur Oberkante der Seitenwand, ist viel zu gering. Das führt dazu, dass man sich an Bord etwa unsicher fühlt und sich darum nur wenig bewegt. Um dem zu begegnen habe ich "als erfahrener Bootsbauer" :-o die Pläne natürlich entsprechend verändert. Von der 1. Spante achtern, bis zur 5. auf Höhe des Cockpits, habe ich die Höhe der Seitenwand um jeweils 1,5" erhöht und so im Bereich der Plicht (Inneraum) die Höhe des Freibords um 15-20cm erhöht.
Achtung!! Die Veränderung der Höhe wirkt sich bei Booten dreidimensional aus! Größere Höhe, bedeutet mehr Breite und damit größere Länge. Darüber hinaus wirkt es sich auf die Statik aus, so das ich ab der 3. Spante bis zum Bug eine  weitere Längsleiste in der Konstruktion vorgesehen habe.
In der Baubeschreibung, die ziemlich bescheiden ausgefallen ist, wird dann empfohlen die Schablonen mittels Kohlepapier auf das Holz zu übertragen.
Da die Baupläne auf riesingen Plotterseiten gedruckt sind die teilweise 1,2 x 2,5m groß sind, gestaltet sich das übertragen schwierig. Zumal man beim übertragen die darunter liegende Bohle nicht sehen kann. Es ist auf diesem Weg nicht möglich die Schablonen so zu positionieren das, dass Holz effizient mit wenig Verschnitt genutzt wird.
Die Lösung! Weil ich die Schablonen nicht zerschneiden wollte, habe darum einen Zwischenschritt durchgeführt und alle Schablonen zuerst auf Bastelkarton übertragen und diese dann ausgeschnitten. Die Karton-Schablonen lassen sich dann ganz einfach auf den Holzbohlen positionieren und die Umrisse nachzeichnen.
 
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