Oktober-November 2019 - Volker's Boatbuilder Log

Volker's Boatbuilder Log
Building the (modified) Glen-L Riviera
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Oktober 2019

Im Oktober habe ich mich vorwiegend um die Stringer im Bodenbereich des Rumpfes gekümmert. Im Vergleich zu den seitlichen Stringern ein echter Spaziergang! Dank der sauber gefrästen Nuten und wenig Biegung war das ganze mit überschaubarem Aufwand zu machen. Dennoch entwickelt sich die Form optisch enorm weiter.   
November 2019

Folgerichtig habe ich dann im November begonnen die seitlichen Stringer für die Bordwand zu montieren.
Und hier hatte der Spaß eindeutig Urlaub!
Während achtern die Leisten enormen Belastungen durch die stark gewölbte Bordwand ausgesetzt sind, müssen sie im Vorschiff gleichzeitig der Biegung und Verwindung stand halten. Hier hatte ich die größten Bedenken das meine Planänderungen sich rächen könnten. Am Ende ist doch alle gut gegangen.
Es ist enorm wie stabil und dennoch flexibel 1" x 1" Mahagoni-Leisten sind. Alle Leisten wurden ohne dämpfen oder wässern in die entsprechende Form gebracht. Naja, einmal hat es einen riesen Schlag getan und die Leiste ist mir im Bereich des Vorschiffs um die Ohren geflogen. Alle anderen Leisten konnte ich unbeschädigt montieren.

Zuerst wird die sogenannte Chine-Line montiert. Die Chine ist der Übergang von der Bordwand zum Deck. Diese wird aus drei Lagen zu je 3/4" x 1" Leisten laminiert. Die installation hat ganz gut funktioniert, obwohl ich das Deck ab Spante #1 bis #5 jeweils um 1,5" erhöht habe. Es war sicher eine gute Entscheidung den Anstieg auf nur 1,5", also ca. 3,8cm je 70cm Abstand zwischen den Spanten, zu begrenzen.
Weiter ging es dann mit den Spanten für die Bordwand. Zwischenzeitlich wurde es im November schon sehr kalt und an einigen Tagen sank die Aussentemperatur auf unter -5°C. Üblicher weise habe ich die Werkstatt im Winter komfortabel über +10°C. Nur wenn es mehrere Tage in Folge sehr frostig wird, sinkt die Temperatur unter diese kritische Marke.
Kritische Marke, weil es erstens zu kalt zum arbeiten wird aber noch viel wichtiger unter +10°C funktioniert der Härteprozess meines Epoxyd Harzes nicht mehr vollständig. Und bei all der Arbeit möchte man sicher später keine Stellen im Rumpf haben die nicht durchgehärtet sind. Also war zeitweise Füße still halten angesagt!
Aber auch wenn sich das Eichhörnchen müsam ernährt, Stück für Stück, Leiste um Leiste ging es vorran. Et Voila! die Grundkonstruktion war Ende November fertig!!
Nachdem die Grundkonstruktion nun montiert war, geht es an die Feinarbeit. Alle Leisten standen ca. 1mm über der Nut. Im Bugbereich waren Überstände von zum Teil einigen Zentimetern und auch der Kiel war noch plan. Zu meiner Verteidigung! Diese Überstände waren beabsichtigt! Es ist von großer Wichtigkeit das vor dem laminieren alle Unebenheiten und kleinen Ungenauigkeiten beseitigt werden. Die Konstruktion muss vor dem Laminieren glatte fließende Fläche aufweisen, ansonsten lässt dich das 4mm Multiplex Laminat nicht bündig auf die Konstruktion aufbringen und es gibt Buckel und Unebenheiten die man nachher kaum ausgleichen kann.
Wer mit dem Gedanken spielt ein ähnliches Projekt anzugehen und bis zu diesem Zeitpunkt keinen elektrischen Handhobel besitzt, dies ist der Moment shoppen zu gehen. Ohne eHobel und Bandschleifer geht da definitiv nix!!
Eine weitere Erkenntnis war welche ungeheure Menge an Hobelspänen bei dieser Arbeit entsteht. Säckeweise Hobelspäne! Die Werkstatt sah aus wie ein Saustall!! Das hatte ich total unterschätzt.
Für spätere Hobelarbeiten an Deck, aber auch für die anstehenden Schleifarbeiten wenn der Rumpf lackiert wird, werde ich eine geeignete Absauganlage mit Zyklon bauen. Wenn Du interesiert daran bist, auf Youtube gibt es jede Menge Bauanleitungen bzw. auf ebay fertige Lösungen dafür. Sei versichert, es lohnt sich!

Weiter geht's im Dezember 2019
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