Die Werkstatt - Volker's Boatbuilder Log

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Building the (modified) Glen-L Riviera
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Die dritte Frage, die mir üblicherweise gestellt wird, nachdem ich beantwortet habe wie ich darauf komme ein Boot zu bauen und ob ich in einem holzverarbeitenden Beruf arbeite, ist:

"Was benötigt man denn eigentlich und hast du denn das ganze Werkzeug dafür?"

Ein Mann würde diese Frage natürlich NIE damit beantworten: "Na klar habe ich alles bereits!"; Natürlich muss man zu Beginn ein wenig Geräte und Maschinen shoppen!

Einen Maschinenpark, wie rechts abgebildet, wäre schön wenn er vorhanden ist, den braucht es aber in jedem Fall nicht.
Wenn man etwas genauer hinschaut sind die Anforderungen an die Werkstatt-Ausstattung durchaus überschaubar. Aber schauen wir erstmal auf die wichtigsten Dinge.
Da wäre zunächst die Werkstatt selbst und dabei im Detail deren Abmessungen. Die Größe der Werkstatt hat ganz entscheidenden Einfluß auf den Bootstyp und dessen Größe. Dabei sollte nicht vergessen werden das, dass Boot nachher auf einem Trailer steht. Die Höhe des Trailers begrenzt die Höhe des Bootsaufbaus und die Deichsel muss nachher auch mit in die Werkstatt passen. Darüber hinaus muss die Werkstatt ausreichend Platz anbieten um arbeiten zu können. Es wird also zu beiden Seiten des Bootsrumpfes min. 1,5 Meter platz benötigt. In der Tiefe sollte die Werkstatt min. 1 Meter tiefer sein als der Bootrumpf lang werden soll.
Das wichtigste Austattungselement in der Werkstatt ist ein bequemer Stuhl oder Sessel!
Dieser Hinweis stammt vom Lieferanten der Pläne, der Firma Glen-L und hat sich als sehr weise herausgestellt.
Die Pläne und Anleitungen enthalten sehr gute Beschreibungen welche Ergbenisse in den einzelnen Bauschritten erreicht werden sollen. Es gibt leider nur sehr wenig Information wie diese handwerklich zu erreichen sind. Fehler die man dabei einbaut stellen sich meistens nicht sofort, sondern erst in deutlich späteren Bauabschnitten heraus. Diese zu beseitgen ist oft material-, zeit- und kostenintensiv. Es lohnt sich darum vor der Umsetzung der nächsten Aufgaben in Ruhe zu überlegen, wie sich der nächste Schritt auswirkt und wie die nächsten Schritte aussehen.
Auf den Stuhl setzen, Tasse Kaffe, Füße hoch und .... nachdenken!   
Startpunkt für die Geräteausstattung ist eigendlich die, sagen wir mal fortgeschrittene Grundausstattung eines Heimwerkers.
In aller Regel startet man mit Handgeräten aus dem Baumarkt, als da wären:
  • Handkreissäge
  • Stichsäge
  • Akkuschrauber mit mindestens zwei Akku-Packs
  • Oberfräse
  • Kleiner Handhobel (manuell)
  • Elektrohobel
  • Excenterschleifer
  • Bandschleifer
  • Elektrotacker
  • und dann das übliche Werkzeug zur Holzbearbeitung
    • Raspel
    • Schleifblöcke
    • Schraubendreher
    • Steckschlüssel und Schraubenschlüssel
    • Japan-Säge (Zugsäge)
    • etc., etc., etc.
  • Nicht zu vergessen, UNMENGEN an Schraubzwingen!

Geräte die ggf. über die übliche Heimwerkerausstattung hinaus gehen, nicht zwingend notwendig sind, aber die Arbeit ungeheuer erleichtern sind:
  • Bandsäge
  • Tischkreissäge

Erst später habe ich gelernt, das es ein weiteres Werkzeug unbedingt benötigt. SPANABSAUGUNG!!! Beim hobeln fallen Unmengen
Späne an und der feine Staub beim schleifen setzt sich überall in der Werkstatt ab und ist darüber hinaus natürlich gesundheitsschädlich (insbesondere Epoxy-Staub).

Dringende Empfehlung, baut Euch eine Zyklon-Absaugung!! in Youtube gibt es dazu massenhaft Anleitungen.

Und das war es auch schon! Im Verlauf gibt es immer wieder den Bedarf die ein oder andere Maschine zu kaufen um ein spezifisches Problem zu lösen.

Kann man machen, aber da ist ja auch noch der Stuhl!
Hinsetzen, Kaffee trinken und ...nachdenken!  Meistens gibt es auch eine andere Lösung als ein Gerät anzuschaffen, das man vielleicht nur einmal, für eine bestimmte Aufgabe benötigt.

Also, wenn die Grundausstattung vorhanden ist, kann es los gehen!

Wie es bei mir los ging kannst Du in meinem Logbuch verfolgen, viel Spaß dabei!
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