Glen-L RIVERA - Volker's Boatbuilder Log

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Building the (modified) Glen-L Riviera
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Also, die Glen-L Riviera soll es werden! Im Februar 2019 habe ich mir die Study Plans für den Bootstyp bestellt und per PDF erhalten. Die Pläne wirkten zunächst ziemlich "angestaubt" auf mich. Im Original hatte die Pläne tatsächlich jemand mit Tusche/Bleistift und Reissbrett gezeichnet. Wenn man genauer hinschaut sind die Darstellungen durchaus eingängig und detailliert. Da der komplette Satz Pläne die Schablonen für die Bauteile in Originalgröße enthalten würde, sah mir die ganze Sache aufwändig, aber durchaus machbar aus.
Am 27.02.2019 hatte ich mich entschieden und die Pläne in den USA bestellt und 14 Tage später erhielt ich einen dicken, gelben Umschlag mit meinen Plänen.
Ich muss sagen, die Schablonen und Pläne erschlagen einen zuerst, ergeben aber nach und nach Sinn. Irritierend ist am Anfang, das alle Schablonen nur die Hälfte des Bootes darstellen und über den Kiel gespiegelt werden müssen. Klingt verrückt ist aber so ;-)  
Sehr hilfreich fand ich die Erleuterungen zu der mitgelieferten "Bill of Material" also der Materialliste. Der erste Reflex ist nämlich die Stückliste zu nehmen und diese an den Holzhändler des Vertrauens zu geben um einen Kostenvoranschlag einzuholen. Dazu muss mann wissen das fertig abgerichtetes, gehobeltes und getrocknetes Sapelli Mahagoni ein Vermögen kostet. Ich bin sicher ich hätte das Projekt bereits dann als nicht stemmbar abgeblasen.
Die Empfehlung von Glen-L war: Blockholz einzukaufen und die weiteren Schritte selbst oder bei einem Holzbauer durchzuführen. Blockholz ist im Grunde ein großes Stück Baum das grob in Bohlen gesägt wurde. Lediglich die Stärke der Bohlen ist einigermaßen konstant. Gerade Kanten (Saum) sind nicht vorhanden. In der Länge und Breite folgen die Bohlen der Beschaffenheit des Baumes.   

Drei Herausforderungen:
  1. Wo bekomme ich überhaupt Blockholz und das möglichst lang ? Das Boot soll 6,20 Meter Lang werden, mit 2,40 Meter langen Leisten ist da nicht viel zu erreichen.
  2. Wer schneidet mir die Bohlen in Leisten und richtet sie entsprechend auf Maß ab?
  3. Wie bekomme ich das fertig abgerichete Holz dann in meine Werkstatt?
Die Frage wo bekomme ich Mahagoni Blockholz war schwieriger zu beantworten als gedacht. Offenbar gibt es derartiges Material fast ausschließlich in Norddeutschland und meistens irgendwo um Hamburg herum. Da kommt sofort die Frage nach den Transportkosten in den Sinn!? Mangels Alternativen im Raum Rhein-Main habe ich dann einen Holzhandel nach dem anderen abtelefoniert. Das Ergebnis war leider ernüchternd, die Firma Sommerfeld & Thiele in Hamburg konnte als einzige Firma Sapelli Mahagoni als Blockholz, Kammergetrocknet und in 5,50 Meter Länge , kurzfristig liefern. Angebot angefragt und weiter auf die Suche nach einem Holzbauer/Schreiner gemacht.
Bei uns in Haibach gibt es die Firma Wurdinger Holzbau, deren Inhaber ich kenne. Axel Wurdinger ist ein netter Typ der uns in der Vergangenheit mit kleinen Sägearbeiten geholfen hat (Deko-Kram für meine Frau und ein paar Zuschnitte die mit der Handkreissäge ehr schwierig gewesen wären). Auf die Zuschnitte angesprochen, hat Axel mir sofort zugesagt: "das können mir schon machen"! Da auch er keine andere Quelle für geeignete Bohlen hatte, haben wir beschlossen, dass ich das Material bei Sommerfeld & Thiele bestelle und es direkt an Wurdinger Holzbau liefern lasse.


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