September 2019 - Volker's Boatbuilder Log

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Building the (modified) Glen-L Riviera
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September 2019

Im September hat die Sache erheblich an Fahrt aufgenommen. Nachdem im August vorwiegend die Querelemente gebaut und montiert wurden, waren jetzt die Längselemente an der Reihe. Während man die Form des Bootes an Hand der Spanten lediglich erahnen kann, so wird die Linienführung mit jedem Stringer der montiert wird eindeutiger. Ein wirklich tolles Gefühl.
Aber vor die Freude hat der Herr die Arbeit gestellt und die hatte es tatsächlich in sich.
Das erste Längselement ist der Kiel. Dieser besteht aus zwei 1" starken und 10cm breiten Leisten die aufeinander laminiert wurden. Bis Spante #5 verläuft der Kiel gerade. Ab dann muss er zum Bug hin zu Spante #6 und #7 gebogen werden. Diesen Arbeitsschritt habe ich mir für später aufgehoben und erstmal versucht mehr Stabilität in das Vorschiff zu bekommen.  
Es gibt solche Momente, da sieht man wo der Frosch die Locken hat. Beim Boot bauen ist einer dieser Momente, definitiv wenn die erste Biegung auf der Tagesordnung steht und laut Anleitung sollte das die sogenannte Chine-Line sein. An der Chine-Line stoßen später die Seitenwände auf die Boden. Das ganze befindet sich dann in etwa 10cm unter der Wasserlinie. Die Chine ist nach dem Kiel mit 2" und 5cm Breite die stärkste Stringerleiste. Damit man die Biegung im Vorschiff hin bekommt, wird Sie in zwei Schichten zu je 1" laminiert.
Vielleicht ein kleiner Hinweis an dieser Stelle. Wenn Du dich fragst wie man denn aus 5,5m langen Leisten einen 6,2m langes Boot konstruiert, dann ist das durchaus eine kluge Frage!
Die Antwort darauf verbirgt sich in Foto #7  in der obigen Bilderleiste. Die Lösung nennt sich "Joints"! Also nicht die zum rauchen sondern der englische Begriff für Verbindungen.
Die Leiste wird an dem einen Ende keilförmig abgesägt. Dabei sollte die Länge des Keils ca. 12 mal der Stärke des Materials entsprechen. Ein derart spitzer Winkel ist ohne Schablone praktisch nicht herstellbar. Das Verlängerungsstück erhält den gleichen Keil an einem Endstück und das ganze wird mit angedicktem Epoxyd Harz verklebt.
Ich war anfangs sehr skeptisch im Bezug auf die Haltbarkeit der Verbindungen aber erste Test-Joints haben gezeigt, dass es praktisch unmöglich ist diese Klebestellen nach dem austrocknen mit Gewalt wieder zu trennen. In jedem Versuch ist das Holz vor oder nach der Klebestelle gebrochen. Epoxy ist schon ein unglaubliches Zeug.

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